Die kleine Alena wartet mit großer Sehnsucht auf den kommenden Winter. Sie freut sich auf den Schnee und besonders auf Weihnachten.Sie stellt sich vor, wie ihr Vater liebevoll in der Familie die Weihnachtsgeschenke verteilen wird und wie sie gemeinsam mit ihren sieben Geschwistern die Weihnachtspäckchen öffnen wird. Ihre Augen strahlen bei diesen Gedanken, doch plötzlich wird ihr Gesicht wieder traurig und ihre großen Augen füllen sich mit Tränen – Alena hat keinen Papa mehr, er starb, als sie noch klein war. Die kurze Vorfreude ist wieder verschwunden. Sie faltet ihre Händchen und betet zu Gott….
In Moldawien, dem Heimatort der kleinen Alena, gab es im letzten Jahr viel Schnee und es war sehr kalt. Darum ist ihre Mutter sehr besorgt, wie sie mit ihren Kindern den kommenden Winter überleben wird. Das Haus zu beheizen ist für die kinderreiche Witwe eine große Herausforderung. Um die Familie zu ernähren, muss sie arbeiten gehen. Dabei verdient sie ca. 70 Euro - das reicht ganz knapp um zu überleben, für die nötigsten
Lebensmittel und Arznei. Dank dem Leben im Dorf ernährt sich die Familie vom eigenen Garten (Anbau von Obst und Gemüse, Zucht von Enten und Hühnern). Da es in Moldawien nur wenig Wald gibt, wird das Brennholz sehr geschätzt und ist ziemlich teuer. Die Häuser werden deswegen nur dürftig beheizt und oft kommt es vor, dass gerade arme Familien an solchen kalten Tagen frieren müssen. In vielen Häusern steht in einem Zimmer ein Kachelofen, der die Wärme an die benachbarten Räumlichkeiten weitergibt. Weil das Haus nur einmal am Tag beheizt wird, müssen die Kinder morgens frieren. Vier Kubikmeter Brennholz (1 Kubikmeter kostet in Moldawien umgerechnet ca. 35 Euro) kann ein großes Weihnachtsgeschenk für eine arme Witwenfamilie werden.
Die Lage in den umkämpften Gebieten der Ost-Ukraine sieht noch dürrer aus. In der Region Donezk, in der viele Kohlengruben zerstört sind, kostet eine Tonne Kohlen umgerechnet ca. 60 Euro. Um ein Haus den Winter über zu beheizen, braucht man in der Regel drei bis fünf Tonnen Kohlen. Für eine Witwe mit vielen Kindern aus dieser Region, ist es finanziell unmöglich, die nötigte Menge an Kohlen zu kaufen, um ihr Haus warm zu halten.
Liebe Freunde, wie schon im vergangenen Winter, wollen wir wieder gemeinsam mit euch mit dem Projekt „Wärme für Witwen“, den armen Witwen und Waisen die Wärme und Liebe schenken. Oft ahnen wir nicht, wie viel Freude in die Häuser von Witwenfamilien gebracht werden kann, wenn sie ein wenig Holz oder Kohlen bekommen. Gott möge es einem jeden reichlich vergelten! An solchen kalten Tagen den Witwen und Waisen die Wärme zu schenken, bedeutet ein wahres Zeichen der Liebe!