DankesbriefProjekt

Schulranzenaktion 2018

Mascha freut sich, dass sie endlich zur Schule gehen darf. Leider konnte sie seit dem schweren Unfall vor einem Jahr weder gehen noch sprechen (Projekt 1053). Die Ärzte gaben ihr damals wenig Hoffnung zu leben. Es ist ein Wunder, dass es mit der Gesundheit heute, statt einer schweren Behinderung, bergauf geht. Mascha kann jetzt endlich aufgrund des Unfalls, ein Jahr verspätet zur Schule gehen und lernen.

Diesen Wunsch “schnell groß zu werden und zur Schule zu gehen” haben viele Kinder -  besonders in armen Ländern. Wie groß ist da die Freude, wenn sie ganz überraschend, gerade am Tag der Einschulung, dieses wertvolle Geschenk aus dem weiten Deutschland bekommen: Ein vollgefüllter Schulranzen mit verschiedenem Schulmaterial.

Dank der vielen willigen Herzen von Kindern und ihren Eltern aus Deutschland, die bereit waren, ihre Schulranzen zu spenden, konnten auch in diesem Jahr über 800 Schulranzen und Schultaschen gesammelt werden.   

Die Grenzbeamten staunten nicht wenig über die Ladung. Sie wunderten sich, dass es heute noch so etwas gibt. Oft denken Menschen, die gute Taten vollbringen, dass sie reich oder berühmt werden. In diesem Fall sind es nur ehrenamtliche Einsätze, aus Liebe zu dem Nächsten. (Das zweite Gebot Jesu - Evangelium Matthäus 5,43)

Dank vieler fleißiger Hände, konnten die Schulranzen sogar ins Kriegsgebiet der Ost-Ukraine gebracht werden. Die dort lebenden Kinder, die das Trauma des Krieges täglich erleben mussten, wollen trotz allem gerne zur Schule gehen. Da die Mitarbeiter des Hilfsdienstes die Schulranzen nur bis zur Frontlinie transportieren konnten, mussten die Kinder mit ihren Eltern zu Fuß bis zur Grenze kommen, um ihre wertvollen Geschenke abzuholen. Sie waren trotz stundenlangen Wartens (Warteschlangen am Checkpoint), froh und glücklich, diesen Weg zurückgelegt zu haben.

An den Grenzen herrschen, trotz allen Friedensabkommen, schwere militärische Vorschriften. Deshalb ist es heute unmöglich, jegliche Humanitäre Hilfe nach Donezk oder Lugansk zu bringen. Leider hatten nicht alle Kinder die Möglichkeit, sich einen Schulranzen abzuholen, wie z.B. die Kinder Sascha und Anja, die in der Nähe von Donezk leben, aber selber nicht kommen konnten, da ihre Mutter schwerbehindert ist und im Rollstuhl sitzen muss. Im Jahr 2015, als sie abends in die Scheune ging, um die Kuh zu melken, explodierte in der Nähe eine Rakete. Durch Gottes Gnade, überlebte sie diesen Anschlag, muss jedoch jetzt mit den schweren Folgen leben. Sie ist seitdem gelähmt und kann nicht mehr gehen. Für diese Kinder wurden von anderen Kindern Schulranzen mitgebracht. Seit dem besucht die Mutter, trotz ihres schweren gesundheitlichen Zustandes, die Gottesdienste und hat die Entscheidung getroffen, getauft zu werden.

“Multumesc frumos” (rumänisch) - “Vielen Dank” (deutsch) - wiederholten die Kinder immer wieder mit lauten Stimmen in einem Dorf in Moldawien, als sie die Schulranzen bekamen. Sofort wurden diese geöffnet und die Freude war riesengroß, über jede Kleinigkeit, die sie darin fanden.

Es ist erstaunlich, wie ein kleiner gebrauchter Schulranzen Kindern so viel Freude bereiten kann. Egal in welchem Land, ob in der Ukraine, Moldawien oder Weißrussland: Die Reaktion der Freude war überall gleich!

Vielen Dank an alle, die das Projekt “Schulranzenaktion” unterstützt haben! Gott vergelte es jedem reichlich - Eltern und Kindern.

Wir können keine großen Dinge tun, nur kleine mit großer Liebe. Es geht nicht darum, wie viel man tut, sondern mit wieviel Liebe man es tut.