
Halwaise Pawel
Gegen 6 Uhr klingelt der Wecker. Der 13-jährige Pavel springt aus dem Bett und eilt in die Küche, um sein Gesicht mit kaltem Wasser aus einem Eimer zu waschen. Seitdem sein Vater an Krebs verstorben ist, liegt die ganze Last der schweren Arbeit auf seinen Schultern. Bevor er in die Schule geht, muss die Kuh gemolken werden. Zwei Schweine, zwölf Hühner und noch andere Haustiere müssen genügend Futter und Wasser für den ganzen Tagbekommen. Außerdem muss Wasser aus dem Brunnen geholt und Holz aus der Scheune gebracht werden, um den Ofen anzuheizen. Seine schwerkranke Mutter und die sechs jüngeren Geschwister sind nicht in der Lage, diese Aufgaben zu verrichten. Eines Tages sagte der Junge zu seiner Mutter, dass er nicht mehr zur Schule gehen wird, weil es im Stall kein Futter mehr gibt. Die Kuh ist erkrankt und gibt keine Milch mehr. Er macht sich große Sorgen darüber, wie sie weiter leben werden, was sie essen werden, und wie sie die nötigen Medikamente für ihre Mutter besorgen können. - Kirgisien

Waisenkind Ella
"Aufwachen!" - Die laute Stimme am frühen Morgen soll die Kinder aus dem Schlaf holen. „Aufwachen, aufwachen…“ Wie gerne würde die 6-jährige Ella von einem sanften Streicheln und einem Kuss geweckt werden. Wie gerne hätte sie jetzt auf dem Schoß ihrer lieben Mama gesessen. Aber hier ist kein Platz für ihre Träume, sie muss schnell aufstehen und zusammen mit den anderen Mädchen in den Waschraum gehen. Danach läuft alles nach der vorgeschriebenen Tagesordnung: Zimmer aufräumen, Bett machen und zum Speiseraum gehen. Dann findet die Vorschule statt und nach dem Mittagessen ist das gemeinsame Spielen dran. Zwar versuchen die Erzieher im Kinderheim ihr Bestes für die Kinder zu geben, doch die Mutterliebe können sie nicht ersetzen. Oft steht das Mädchen am Fenster, tief in Gedanken und sagt: „Mama! Wo bist du? Wann kommst du mich abholen? Warum hast du mich vergessen?” - Ukraine

Halbwaise Mischa
Es ist tiefdunkle Nacht, immer wieder ist das Heulen von Sirenen zu hören. Jedes Mal wird der 8-jährige Mischa wach und zuckt unter seiner Decke zusammen. Die Angst, dass die Stadt wieder mit Geschossen angegriffen wird und das kleine Häuschen, in dem sie leben, getroffen werden könnte, raubt ihm den Schlaf. Die grausamen Bilder der Zerstörung stehen vor seinen Augen, die er und seine zwei Geschwister fast jeden Tag ansehen müssen. Ihm ist bewusst, dass nur Gott sie beschützen kann, darum faltet er seine Hände unter der Decke und betet zu Gott. Wie froh ist er am nächsten Morgen, als er erfährt, dass es in dieser Nacht keine Toten und Verletzte in der Stadt gegeben hat. Dadurch wächst sein Glaube, dass der allmächtige Gott alles kann! - Ukraine
Vielen Dank!
Das Projekt ist beendet. Wir danken allen für die Teilnahme. Es hat vielen Witwen Trost und Freude gespendet. Hier sehen Sie einige Dankebriefe...