Müll ist für viele Menschen in ärmeren Ländern eine Lebensgrundlage: Müllsammler durchforsten Abfälle, um Gegenstände und Materialien weiterzuverkaufen: Glas, Papier, Karton und Metall ebenso wie Plastikverpackungen, Plastikflaschen und Plastikbeutel.
Seit Dezember 2018 haben wir die Möglichkeit, die Ärmsten unter den Armen, die auf einer Mülldeponie leben, zu besuchen. Und das in der Ukraine, gar nicht weit weg von uns. Die Lebensbedingungen sind katastrophal. Die Kinder haben kaum etwas zum Anziehen. Die Kleidung ist sehr dreckig und zerrissen. Überall lauern Gefahren. Spitze und bedrohliche Gegenstände liegen herum, welche die Menschen und vor allem Kinder, die teilweise barfuß herumlaufen, verletzen können. Auch die fehlende Hygiene, Moskitos, Tiere, die sich im Müll verstecken, und vor allem das (Trink-)Wasserproblem stellen eine große Gefährdung dar und verkürzen die Lebenserwartung der Menschen immens. Die Gefahr auf der Mülldeponie ist allgegenwärtig.
Gott ist die Liebe! Diese Tatsache bewegte uns immer wieder, zu den verlorenen Menschen zu gehen. Unser Anliegen ist es, für diese armen Kinder zu beten und sie aus diesem Loch rauszuholen. Auch zu den armen Menschen sollen wir im Auftrag Jesu gehen. Wir konnten schon mehrere Male den Kindern und Erwachsenen auf der Mülldeponie von Jesus erzählen, Essen geben und den Kindern Geschenke bringen. Die Freude ist unbeschreiblich…
Auch hier brauchen und verstehen Menschen die Botschaft. Es besteht der Wunsch und sogar dringender Bedarf, ein kleines Bethaus einzurichten, um den Menschen auf der Mülldeponie das Wort Gottes nahe zu bringen.
Diese Kinder und Erwachsenen brauchen Jesus!
Gefangen in Armut - Leben auf einer Mülldeponie
“Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn… !” Jesaja 58,7
Die Halbwaisenkinder der Witwe Rada begreifen es nicht, dass es bessere Lebensbedingungen geben kann. Eine Kindheit mit Spielzeug und Fahrrad, ein Leben mit leckerem Essen, ein sauberes und warmes Bett. Das alles kennen die beiden Jungs nicht. Jeden Tag müssen sie hart arbeiten, sie sammeln und sortieren aus dem gebrachten Müll, Plastik, Blechdosen und Stoffe - und das bei jedem Wetter. Oft ernähren sich die Kinder, wenn sie etwas Essbares finden, von dem Müll. So ein Leben wäre für viele Menschen eine harte Herausforderung. Für die Bewohner einer Mülldeponie ist es jedoch tägliche Realität. Eines Tages erlebten die Mitarbeiter des Hilfsdienstes eine undenkbare Begegnung, wo die Kinder ein Stück Wurst und eine Dose Joghurt im Müll gefunden und verzehrt haben. Dann wurde die Entscheidung getroffen, diesen armen Kindern jeden Tag eine warme Mahlzeit zu geben. Gott sei Dank, ist es nun schon zwei Monate her, dass die Kinder auf der Mülldeponie jeden Tag ein warmes Mittagessen bekommen. Die Glaubensgeschwister aus dem Tabor Yanuschi sorgen dafür, dass die Kinder nicht mehr hungern müssen. Schwester Nadja, die selbst 10-fache Mutter ist, weiß genau, was es bedeutet, wenn Kinder vor Hunger sterben, da sie selbst damals viele Jahre mit ihrer Familie auf einer Mülldeponie gelebt hat. Mit viel Liebe kocht sie jeden Tag in der Kindertagesstätte das Mittagessen für die Kinder in ihrem Tabor und jetzt auch für die Kinder auf der Mülldeponie. Diese Kinder hat sie jetzt ebenfalls in ihr Herz geschlossen.