Witwe Munira H.

U„Schau mal, was für ein Wunder!“ – rief die kleine Linda, als sie ihr Geschenk auspackte: „Genauso eine Puppe habe ich mir gewünscht!“ „Schaut bei mir“, rief ein anderes Mädchen neben ihr: „Oh, davon konnte ich nur träumen!“Die Halbwaisen freuten sich lautstark über ihre Geschenke.Ihre Mutter, Witwe Munira (39), schaute lächelnd zu. Ihre traurigen Augen füllten sich mit Tränen. Sie weinte vor Freude!

Es sind nun schon sechs Monate vergangen, seitdem ihr liebevoller Mann und Vater von 10 Kindern, nach einer schweren Krankheit heimgegangen ist. Immer wieder werden die Erinnerungen wach. Die Bilder aus der Vergangenheit schweben immer wieder vor ihren Augen: Der Heiratsantrag, die erste Tochter, erste Begegnungen mit Christen, die Bekehrung und die Taufe. Das Haus füllte sich immer mehr und mehr mit Kindern. Die Kinder brachten viel Freude in die Familie. Sie liebten sie sehr. Das Lachen und Weinen gehörte zum alltäglichen Leben. Trotz der Behinderung des Vaters (Gehörlosigkeit), kamen alle Kinder gesund zur Welt.

Die letzten Jahre war der Vater der kinderreichen Familie viel unterwegs. Seine Sorge war, so vielen Menschen wie möglich von der wahren Freude in Jesus Christus, die er selbst persönlich erleben durfte, zu erzählen. Nach einer langen Fahrt kam er eines Tages ganz durchgefroren und erschöpft nach Hause. Diese Erkältung führte dazu, dass Bruder Ibrahim erkrankte.

„Oh…“, stöhnte Schwester Munira innerlich, „das Leben ist so kurz!“ Und auf einmal standen die Abschiedsbilder wieder vor ihren Augen: Die Beerdigung wollten die Verwandten nach muslimischen Bräuchen durchführen. Der Imam (Priester im Islam) war überzeugt, dass es anders überhaupt nicht möglich ist, eine Beerdigung durchzuführen. Als die Geschwister davon erfuhren, kamen sie eifrig aus verschiedenen Ortschaften, um dem Verstorbenen das letzte Geleit zu geben. Dabei wurde aus der Bibel gelesen und gebetet. Nur danach konnten die Männer aus der Verwandtschaft unter der Leitung des Imam die Leiche in ein Tuch wickeln und schnell zum Friedhof tragen. Nach ihren Bräuchen dürfen am Friedhof nur Männer dabei sein. Die "Ungläubigen" dürfen diesen Ort bei dieser Zeremonie nicht betreten.

Das Leben in Usbekistan (biblisch gesehen das Land Uz) ist nicht vergleichbar mit Deutschland. Es gibt keine Versicherungen und kein Krankengeld. Kindergeld ist ein Fremdwort… Trotz des schweren Schicksals bleibt die Witwe Munira voller Zuversicht auf Gott. Die Kinder und die Mutter bedanken sich ganz herzlich für die Geschenke, die Fürbitte und die finanzielle Unterstützung in dieser schweren Zeit.

Details zum Projekt
Projekt Nr:
974
Land: Usbekistan
Kategorie: Witwen
Das Projekt dem Spendenkorb hinzufügen:

Betrag eingeben
Pflichtfeld!
Pflichtfeld!
Projektname
Pflichtfeld!
Pflichtfeld!
Projektnummer:
Pflichtfeld!
Pflichtfeld!

Teilen: